Das technische Konzept
Module
Die Module sind
das Herzstück einer Fotovoltaikanlage. Zur Auswahl führten
letztendlich zwei Kriterien: Erstens die Größe, mit 130x100
cm konnte die Aufstellfläche optimiert werden. Zweitens das Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Die Auswahl fiel auf SHARP-Module mit einer Nennleistung von 160 W.
Dieses Modul weist eine Leistungstoleranz von nur 5% auf, und erfüllt
die Schutzklasse II. Die Anlage umfasst 300 Module und verfügt
damit über eine Gesamtleistung von 48 kWp.
Elektrische Verschaltung
Die Anlage auf dem
Dach der Blumenauer Schule ist modular mit sogenannten trafolosen Strangwechselrichtern
aufgebaut. Dabei sind jeweils 15 Module auf einen Wechselrichter geschaltet.
Für die 300 Module werden insgesamt 20 Wechselrichter eingesetzt.
Gegenüber der herkömmlichen Bauweise mit niedrigen Eingangsspannungen
und einem zentralen Wechselrichter hat diese Variante mehrere entscheidende
Vorteile:
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Durch
Serienschaltung einer entsprechenden Anzahl von Modulen werden hohe Gleichspannungen
bis zu 500 V DC erreicht. Durch großzügige Kabelquerschnitte
sinken die Verluste in den Zuleitungen von den Modulen zu den Wechselrichtern
auf ein Minimum.
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Die Wechselrichter
suchen sich abhängig von der aktuellen Sonneneinstrahlung jeweils
den optimalen Arbeitspunkt zur Umwandlung in Wechselstrom, d.h. zur konstanten
Einspeisung ins Netz.
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Ein sogenanntes Mismatching (Fehlanpassung) innerhalb des großen Generatorfeldes
kann vermieden werden, wenn sich die einzelnen Modulstränge nicht
gegenseitig beeinflussen. Die Entkoppelung der Einzelstränge führt
zu einer deutlichen Leistungsoptimierung, vor allem auch durch Zusammenfassung
von Modulen mit ähnlichen Leistungswerten.
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Fällt ein Wechselrichter oder ein Modul aus, ist nicht die gesamte Anlage, sondern
lediglich ein kleiner Teil betroffen. Leistungs- und Ertragsausfälle werden somit minimiert.
Wechselrichter
In der Konfiguration
einer Fotovoltaik-Anlage stellen die Wechselrichter die bedeutendste
Komponente dar. Der Auswahl eines zuverlässigen Gerätetyps
kommt daher eine hohe Bedeutung für den Ertrag und die Ausfallsicherheit
der Anlage zu. Aus einer Vielzahl von Wechselrichtern fiel in diesem
Projekt die Wahl auf die bewährten Produkte der Fa. SMA, Die Garantiezeit
beträgt 24 Monate, gegen eine geringen Aufpreis wird die Garantiezeit
auf zehn Jahre verlängert.
Die Wechselrichter werden untereinander und mit Zusatzkomponenten (Datenlogger,
Sensoren, etc.) verbunden. Über diese Datenleitung ist ebenso die
Anbindung von diversen Telekommunikationsmedien möglich (Fax, Modem,
SMS, Internet). Per Modem werden die Daten weitergeleitet, so dass ständig
die Funktionstüchtigkeit der Anlage überwacht wird und alle
relevanten Betriebsdaten aufgezeichnet werden. Im Fehlerfall wird eine
Nachricht an ein Fax oder Handy (per SMS) gesendet, längere Ausfallzeiten
können damit zuverlässig vermieden werden.
Unterkonstruktion
Zur Aufstellung
des Tragegestells wurde die vorhandene Kiesschüttung beiseite geräumt,
Bauschutzmatten verlegt und das Aluminiumgestell auf Trapezblechen befestigt.
Nach der Ausrichtung der Reihen wurde der Kies als Beschwerung wieder
auf die verlegten Bleche gegeben, und die Module wurden auf das Gestell
montiert.
Verkabelung
Die Modulverkabelung
erfolgte mit einem speziellen Solarkabel, mit hochwertigen einpoligen
gasdichten Steckverbindern (Multi-Contact-Stecker), dies ermöglichte
kurze Montagezeiten und vermied Fehlerquellen bei der Verbindung.
Netzeinspeisung
Die Netzeinspeisung
bei der Schule in der Blumenau erfolgt über einen eigenen Anschluss
an das öffentliche Versorgungsnetz. Die Anlage arbeitet damit völlig
unabhängig vom schulischen Netz. Die Wechselrichter sind auf dem
Dach im Freien unter der großen Modulfläche untergebracht,
die Kabel werden außen am Gebäude heruntergeführt, die
Einspeisung erfolgt im Keller. Die Überwachung und ggf. die Abschaltung
vom Netzes erfolgt durch mehrere redundante Sicherheitsbaugruppen (sogenannte
ENS) im Wechselrichter.
An der Außenfassade des Schulgebäudes wurde eine Anzeigetafel
angebracht, die die momentane Leistung, die insgesamt bisher erzeugte
Strommenge und die dadurch vermiedene CO2-Emission anzeigt.
Wartung
Die Leistungsdaten
der Anlage werden von einem Datenlogger aufgezeichnet und können
per Modem abgefragt werden. Im Fehlerfall wird eine Nachricht an ein
Fax oder Handy (per SMS) gesendet, längere Ausfallzeiten können
damit zuverlässig vermieden werden.